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Schon wieder ein Webinar mit Agnès Blanche-Marc, es wird nicht langweilig! Telemann-Fantasien, man schafft nur drei davon und die auch nicht vollständig. Es ist so hochinteressant, was Agnès darüber zu sagen hat. Sie beleuchtete den Zyklus als Ganzes:
Worum geht es hier eigentlich, wie war Telemanns Konzept, was bedeuten die verschiedenen Tonarten, welche Struktur haben die einzelnen Fantasien? Erst, wenn man weiß, wie die Motive sich ineinanderweben, welche Rolle Tonsprünge oder bestimmte Intervalle haben, bekommt man eine Ahnung davon, wie das gespielt werden müsste. Dabei ist die Umsetzung auf der Altblockflöte sehr schwierig. Man redet wieder über Körperhaltung, Atmung, Luftstrom, Artikulation - alles schon mal gehört und jedesmal in neuem Licht. Es ist ein Privileg mit Agnès zu arbeiten! Ihr Lob beflügelt, sie stellt sich auf jedes Niveau ein und findet immer etwas Positives. Sie erkennt sofort, woran gearbeitet werden müsste, benennt ein Hauptproblem und beseitigt damit mehrere Nebenprobleme. Genial!! Sicher ist es für die aktiven Spieler nicht einfach, auf Kommando einen schönen Vortrag abzuliefern. Aber es wird niemand kritisiert, man kann sich ganz geborgen fühlen, denn auch die "passiven" Zuhörer wissen alle, wie viel Arbeit man in so ein Stück stecken muss, bis es halbwegs anbietbar wird. Und alle wissen auch, was die Aufregung davon wieder wegnimmt. Agnès hat so viel Erfahrung im Unterrichten, dass sie das Momentane vom Grundsätzlichen trennen kann. Ihr Ohren sind gut! Ich kann nur sagen, dass der heutige Tag mir viel gegeben hat und bin dankbar sowohl für die Organisation durch Jo und Katze wie auch für die enorme Leistung von Agnès.
Fortsetzung folgt? Aber immer! Gerne.
Christiane Aßmus
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